Jede Schulgemeinde im Kanton Aargau muss sich in einem regelmässigen Turnus extern evaluieren lassen. Diese Prüfung wird durch eine Fachstelle der Pädagogischen Hochschule FHNW im Auftrag des kantonalen Bildungsdepartements (BKS) alle fünf Jahre durchgeführt. Zu Beginn dieses Schuljahres wurden nun auch die Schulen Killwangen und Bergdietikon dieser Evaluation unterzogen. Die Beurteilung fand gemeinsam statt, arbeiten die Schulen doch seit Einführung der geleiteten Schule vor vier Jahren eng zusammen und teilen sich auch personell die Schulleitung. Für die detaillierte und breit abgestützte Erhebung wurden Fragebögen an Eltern, Schüler und Schulpersonal versandt, zahlreiche Interviews mit Schulpflegemitgliedern, Lehrpersonen und Eltern geführt und Unterrichtsbesuche vor Ort gemacht. Vorgängig zur Evaluation mussten beide Schulen zudem umfangreiche Portfolios mit Handbüchern, Regeln, Merkblättern, Abläufen etc. abliefern. Gesamthaft erstreckt sich eine externe Evaluation über fast ein Jahr.Der Bericht, der das Evaluationsteam am Ende der Prüfung zu Handen der Schulen Killwangen und Bergdietikon ablieferte, besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: die Resultate in den sieben überprüften Bereichen (Schul- und Unterrichtsklima, Arbeitsklima der Lehrpersonen und des Schulpersonals, Elternkontakte, Erfüllung der Betreuungs- und Aufsichtsfunktion, Schulführung, Qualitätsmanagement und Regelkonformität d.h.Strukturen und Prozesse) werden mit Ampeln in den Farben Grün, Gelb und Rot bildlich dargestellt und geben Auskunft darüber, ob die Schule in diesen Bereichen funktioniert. Zusätzlich machen die externen Prüfer zusammengefasste Kernaussagen zu Bereichen, die ihnen in ihrer Arbeit besonders aufgefallen sind oder etwas Entscheidendes über das Profil einer Schule aussagen. Die zu evaluierende Schule wählt zudem einen Fokusbereich aus, der dann vertieft überprüft wird. Im Fall der Schulen Killwangen und Bergdietikon wurde der Bereich Intergrative Schulung gewählt.Sehr gut gelungene Einführung der „Integrativen Schulung“Insgesamt zeigt sich an beiden Schulen ein erfreuliches Bild: in sechs von sieben Bereichen erfüllen Killwangen und Bergdietikon die qualitativen Kriterien. Das Unterrichtsklima wird von Schülern, Eltern und Lehrpersonen als gut eingestuft und die Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen ist hervorragend. Als besonders gelungen, wird der Prozess der Integrativen Schulung beurteilt, welcher seit zwei Jahren läuft. Lehrpersonen und Heilpädagoginnen verstehen sich als Team und ergänzen und unterstützen sich gegenseitig. Dies zum Wohl der Kinder, die gemäss ihren individuellen Bedürfnissen gefördert werden.Kritische Beurteilung im Bereich SchulführungIm Bereich Schulführung steht die Ampel auf Gelb. Dies heisst, es besteht momentan ein Mangel, welcher auf besondere Umstände zurückzuführen ist. Dies kommt jedoch für die beiden Schulpflegen nicht überraschend, da der personelle Wechsel der Schulleitung vor einem Jahr und die nach wie vor anhaltende Suche nach dem geeigneten Schulleitungsmodell (beide Schulen haben zur Zeit je ein Pensum von 55 Stellenprozente zur Verfügung) noch nicht abgeschlossen ist. In diesem Bereich steht beiden Schulen noch viel Arbeit bevor, um auch gegenüber den Lehrpersonen weiterhin als attraktiver Arbeitgeber auftreten zu können.Schulpflegen Killwangen und Bergdietikon
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